Gemeinde Böttingen
Geschichte
Die Gemeinde liegt auf dem Großen Heuberg und wurde in Schenkungen an das Kloster Sankt Gallen 802 als »Potingas« erstmals urkundlich erwähnt. Reihengräberfunde im Ort weisen auf eine alemannische Besiedlung in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts hin.
Über das Kloster Beuron kam Böttingen 1303 mit der Herrschaft Mühlheim an das Bistum Konstanz. Bis 1306 wird eine ortsadelige Familie erwähnt. 1409 ging Böttingen mit der Herrschaft Mühlheim an die Familie Enzberg über. Seit 1516 waren Böttingen und Königsheim ein österreichisches Lehen der Enzberger.
Im Vertrag von 1544 zwischen König Ferdinand als Graf von Hohenberg und den Herren von Enzberg wurde vereinbart, dass die Hohe Gerichtsbarkeit im Dorfetter den Enzbergern und außerhalb des Etters Österreich gehören soll. Das Niedergericht stand den Enzbergern zu. 1805 kam der Ort an das württembergische Oberamt Tuttlingen und 1810 zum Oberamt Spaichingen. Seit 1938 ist Böttingen Bestandteil des Kreises Tuttlingen.
Die in den Jahren 1743 bis 1747 erbaute katholische Kirche wurde 1966 zum letzten Mal grundlegend erneuert (Glasmalereien). Vom 1253 erwähnten Ort Allenspach blieb nur noch ein Hofgut übrig. Die dem heiligen Zeno geweihte Kirche von Allenspach, die Mitte des 13. Jahrhunderts gleichfalls erstmals erwähnt wurde, ging im 18. Jahrhundert ab.